Friday, December 16, 2011

Change of Program / Programmänderung

I like to take classical music out to people, a retirement home, a school, to private homes. The closeness between the performer and the audience can make the music appear more real, give more of a sense of the fact that somebody is actually doing this, and also, of what it takes to play the piano.
So, I gladly consented when one of my adult students asked me to play at the elementary school her child is attending. Parents had initiated a concert series, inviting musicians to play during the children’s lunch period. 
On the day of the performance, I was fighting a cold. The baby grand on the stage sounded much better than my voice, but fortunately, a microphone was available. There are 3 lunch sessions at the school, one for each grade, and at 11:30, about 70 Kindergarteners began to pour in. 
We waited for the kids to pick up their lunch and get settled in. Then, my student introduced me, I said a few words about the story and the music, and began to play. From the corner of my eye, I could see that a few children in the first row were looking my way. The majority were busy having lunch and talking to the other kids at their table. 
“A Bear for Emily,” which I wrote for my young piano students at the Concord Community Music School, is a quiet story suite, and the music was written with beginners in mind. That ruled out thundering chords and flashy passagework. I could barely hear myself. 
After 25 minutes, the Kindergarteners filed out and blissful silence filled the space. During the break before the next lunch session, I ran through a couple of pieces from my repertoire, Schumann and Chopin. “Maybe that’s what I should play,” I suggested to my student.
She introduced me to the first graders, and without further comment, I tore into the Revolutionary Etude. Some children must have heard something, because there was a round of applause. Next, I announced Chopin’s  Ballade in F-major. I explained that there are very loud and very quiet parts in the piece. You could imagine the music telling a story, but you had to really listen, in order to hear the quiet parts. The explanation had a slight effect on the First Graders, but failed to impress the Second Grade. It felt like playing a street piano in New York City in the summer.
When I was done playing, I sat by the side for a while and watched the children. They weren’t even particularly loud or aggressive. One child speaking at normal level, multiplied by 70, 80 or more reflected by the walls of an acoustically sensitive auditorium raises a vocal storm at fortissimo level. 
A woman who was volunteering during lunch hour came up to me and said it had been so beautiful to hear someone play the piano as they walked in, and the children had been thrilled. “She must practice a zillion hours.” “I wonder if her mom ever had to tell her to practice,” (- she sure did!) she quoted some of the childrens‘ comments. 
That was good to know. As with the Street Pianos, the music reaches out and even random impressions can change a moment, a day or a life. 

Street Piano in New York City, Summer  2010


Lunchtime Concert at the Elementary School

Es macht mir Spass, klassische Musik unter die Leute zu bringen, in Altersheime, Schulen und Privathäuser. Die Nähe zwischen Musiker und Publikum lässt die Musik lebendiger erscheinen. Sie macht bewusst, dass da tatsächlich jemand spielt, und vermittelt einen Eindruck davon, was es bedeutet, ein Instrument zu spielen.  
So sagte ich gerne zu als eine meiner erwachsenen Schülerinnen anfragte, ob ich bereit wäre, in der Grundschule zu spielen, die ihre kleine Tochter besucht. Eltern hatten eine Konzertserie, und luden Musiker ein, während der Mittagspause der Kinder aufzutreten.
Am Tag der Aufführung kämpfte ich mit einer schweren Erkältung. Der Stutzflügel auf der Bühne klang wesentlich besser als meine Stimme, aber glücklicherweise stand ein Mikrofon zur Verfügung. Jedes Schuljahr hat seine eigene Mittagspause, und um 11:30 füllte sich der Saal mit etwa 70 Kindergartenkindern.
Wir warteten, bis alle ihr Essen ausgepackt hatten. Dann stellte meine Schülerin mich vor, ich sagte einige Worte über die Geschichte und die Musik, und begann zu spielen. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass einige Kinder in der ersten Reihe in meine Richtung sahen. Die anderen waren mit ihrem Essen beschäftigt, und unterhielten sich mit ihren Klassenkameraden am Tisch.
“Ein Bär für Emily” ist eine Geschichte mit Musik, die ich für meine kleinen Schüler an der Musikschule in Concord geschrieben habe. Es ist eine leise, eher besinnliche Geschichte, und die Musik ist für Klavier Anfänger konzipiert. Das schloss donnernde Akkorde und brilliantes Laufwerk aus. Nun konnte ich mich kaum selber hören. 
Nach 25 Minuten gingen die Kinder zurück in ihre Klassen, und im Saal herrschte wohltuende Stille. In der Zeit bis zur nächsten Vorstellung spielte ich einige Stücke aus meinem Repertoire durch, Schumann und Chopin. “Vielleicht sollte ich lieber das spielen,” sagte ich zu meiner Schülerin.
Sie stellte mich den Erstklässlern vor, und ich stürzte mich ohne weiteren Kommentar in die Revolutionsetüde. Einige Kinder müssen etwas gehört haben; denn es gab begeisterten Applaus. Ich kündigte Chopins F-Dur Ballade an und erklärte, dass es ein Stück mit sehr lauten und sehr leisen Stellen sei. Man könne sich vorstellen, dass die Musik eine Gecshichte erzählt, aber man müsse gut aufpassen, dass man die leisen Stellen hört. Die Erklärung hatte einen gewissen Einfluss auf das erste Schuljahr. Auf die Zweitklässler machte sie hingegen keinerlei Eindruck. Ich kam mir vor als spielte ich ein “Strassenklavier” in New York City im Sommer. 

Als ich fertig war, sass ich eine Weile an der Seite und sah den Kindern zu. Sie ware noch micht einmal besonders laut oder aggressiv. Eine normale Kinderstimme, mal 70, 80 oder mehr, reflektiert von den Wänden eines akustisch sensiblen Raumes ergibt 
einen Geräuschpegel, der mit dem Lärm der Innenstadt durchaus konkurrieren kann.

Eine Dame, die bei der Beaufsichtigung der Kinder mitgeholfen hatte, kam nachher auf mich zu und bedankte sich für die Musik. Die Kinder seien begeistert gewesen. “Wieviel die wohl üben muss,” hätten sie gesagt, und sich gefragt, ob meine Mutter mich wohl je zum Üben ermahnen musste...
Das alles war gut zu wissen. Wie bei den Strassenklavieren mischt sich die Musik mit der Umgebung, und sogar zufällige Eindrücke können einen Moment, einen Tag, ein Leben verändern.

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