Friday morning saw my cat Cappuccina and me at the vet. She had been walking around a little clumsily for several days, and she wouldn’t let me touch her right paw. One of the claws looked strangely crooked, and she couldn’t draw it in. It turned out that it was broken, and had to be removed.
The stamina I had watching and assisting medical procedures when I worked at the hospital as a nurses‘ aid during my student days are long gone. Even though I felt uneasy abandoning my four-legged companion, I thought it wise to head for the bathroom at the first hint of dizziness, and fortunately they were almost finished when I returned to the examination room.
Calico cats a have a reputation of being finicky, and Cappuccina is no exception. You wouldn’t expect a little old lady to develop that much energy, at one point, she had three people attending to her. “She’s done for the day,” said the vet, when we put her back in the carrier.
The event had taken a toll on me as well, and when we got home, for a moment, I felt ready to cancel the afternoon’s teaching and call it a day. I put the carrier on the floor, and opened the door.
Cappuccina, her right front leg wrapped in a pink bandage, hobbled out of the carrier and headed straight for the food bowl. With enormous appetite, she devoured a considerable amount of food.
Immediately afterwards, she set out to re-establish her control of the apartment. A little wobbly at first, she quickly developed a technique of moving around on three legs, with an occasional test of the one in the pink bandage. She spent the next hour “practicing”.
In no time, she was back on the kitchen counter, though refraining from leaping up to the window sill.
Revisiting all of her favorite places required a considerable amount of climbing and jumping, but she didn’t rest until she had reclaimed each and every one of them.
Following my cat’s example, I prepared myself a nice lunch - which made me feel better already -, taught my students, had a practice session, got a well-deserved rest afterwards, and had every reason to call it a good day.
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Pfleg’ dich wie die Katze
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Pfleg’ dich wie die Katze
Freitag morgen sah meine Katze Cappuccina und mich beim Tierarzt. Sie war einige Tage lang etwas schwerfällig herumgelaufen, und liess mich ihre rechte Pfote nicht anfassen. Eine Kralle war merkwűrdig krumm, und sie konnte sie nicht einziehen. Der Tierarzt stellte fest, dass sie gebrochen war, und entfernt werden musste.
Meine Fähigkeit, medizinischen Behandungen beizuwohnen, hat stark abgenommen seit meiner Studienzeit, als ich als Schwesternhelferin im Krankenhaus gearbeitet habe. Obwohl ich mich etwas schämte, meine vierfűssige Gefährtin alleine zu lassen, hielt ich es fűr geraten, beim leisesten Anflug von Schwindel die Toilette aufzusuchen. Als ich zurűck ins Behandlungszimmer kam, war Cappuccinas Behnadlung zum Glűck fast abgeschlossen.
“Schildpatt” - Katzen stehen in dem Ruf, sehr eigen zu sein, und Cappuccina ist keine Ausnahme. Man wűrde der kleinen alten Dame nicht zutrauen, dass sie soviel Energie entwickelt. Zeitweise hielt sie drei Leute beschäftigt. “Die hat fűr heute genug,” sagte der Tierarzt, als wir sie zurűck in den Transportkorb legten.
An mir war das Ereignis auch nicht spurlos vorűber gegangen. Als wir nach Hause kamen, war ich einen Moment lang stark versucht, den Unterricht fűr den Nachmittag abzusagen und mein Tagewerk fűr getan zu erklären. Ich stellte den Transportkorb auf den Boden und őffnete die Tűr.
Cappuccinas rechte Vorderpfote war mit einer quietschrosa Binde umwickelt. Sie humpelte aus dem Transportkorb und begab sich ohne Umwege zu ihrem Futternapf, wo sie mit grossem Appetit űber ihr Futter herfiel.
Unmittelbar danach machte sie sich daran, die Wohung wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Zuerst war sie ein bischen wacklig, entwickelte aber schnell eine Technik sich auf drei Beinen fortzubewegen - ab und zu testete sie das rosa Bein. Die nächste Stunde verbrachte sie mit űben. Bevor ich mich versah, war sie auf der Anrichte in der Kűche, wenn sie auch Abstand davon nahm, auf das Fensterbrett zu springen. Ihre Lieblingsplätze wieder in Besitz zu nehmen, erforderte eine gehőrige Portion an Klettern und Springen, aber sie gőnnte sich keine Ruhe, bevor sie nicht jeden Platz wieder erobert hatte.
Dem Beispiel meiner Katze folgend, machte ich mir erstmal ein gutes Mittagessen. Danach sah die Welt schon wieder besser aus. Ich unterrichtete meine Schűler, fand noch Zeit, eine Runde zu űben, ruhte mich abends geműtlich aus und hatte allen Grund, mit dem Tag zufrieden zu sein.
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