Tuesday, September 6, 2016

Musical Plants / Musikalische Pflanzen


When I moved to Maplewood from New Hampshire in 2009, the moving company refused to take any plants that I had. The load had to be stored over the weekend, and loaded unto another truck, and the movers weren’t assuming any responsibility for the well-being of my plants.  With a heavy heart, I parted with the “jungle” that had grown in my apartment in the course of seven years. We took all the plants to my former workplace; the Concord Community Music School, and left them there.


I arrived in Maplewood to a bare apartment and once the van arrived, I began to unpack my things. I had a small trash can with a lid, and when I opened it to put in a trash bag, I found a small flower pot with a Philodendron. I’d completely forgotten I put it there, when the movers ordered me to get rid of all the plants, so it came along, a stowaway, that looked very much alive.

The plant on top of the shelf, September 2009

My current apartment doesn’t have window sills, so I put it on the shelf with my music in the piano room, and it started to grow. When the branches were long enough so the cat could reach it, I started to lead it along the picture rail that goes along the ceiling; Philodendrons aren’t recommended for cats to nibble on. The plant grew – and grew – and grew.

Reaching the first corner, spring 2013


Surrounding the second corner, fall 2014
I re-potted it once, and it appeared a little limp afterwards, but then it recovered and made a lurch for the next corner. Sometimes, it began to shed leaves, leaving a stretch of bare stalk, which I decorated with other things to make up for the missing leaves. And so far, it’s always recovered.
Decorations to cover up a bare patch. A new branch is sprouting now that will cover it

My students started to take an interest: “Is that a real plant?” – that’s usually the first question. Estimates were given, how long it would take to reach the next corner, where it might be after vacation, if it would ever grow all around the room. Another vine started to grow from the original pot, and I led it in the opposite direction, wondering myself if and when the two branches would touch each other.


January 2016

On the way to the finish line, January 2016



End of school year, Beginning of June 2016


The timing was perfect. On June 29th, on the seventh anniversary of my move to Maplewood, the ends of the two branches touched each other  and hugged the room. 


Plant hug, June 29, 2016



September 6, 2016


Now the plant keeps growing, with more branches sprouting off here and there, and I’ve been wondering whether I should lead the along a string across the ceiling. I have to think about this some more.      



I’ve often asked myself whether plants respond to music, when there was another gorgeous Amaryllis on the coffee table in Seymour  Bernstein’s studio, with many blossoms that seemed to keep forever. The natural light coming from the single window in that studio does not even reach as far as the plant.

Flowers in Seymour's studio; photo: Seymour Bernstein

As I’m thinking about this, it occurs to me that we could easily make this an experiment. I’ll make cuts from the vine and give them to my students. I’ll ask them to put them into their piano room, and observe if and how playing the piano does stimulate their growth. We’ll compare plants at the end of the school year and see who has the biggest one. It could really boost the motivation to practice …


More musical plants to come





The plant on top of the shelf, September 2009

September 2016



Musikalische Pflanzen

Als ich 2009 von New Hampshire nach Maplewood zog, weigerte sich das Umzugsunternehmen meine Zimmerpflanzen mitzunehmen. Die Ladung musste über das Wochenende gelagert und dann umgeladen werden, und man konnte für Sicherheit und Wohlergehen meiner Pflanzen leider nicht garantieren. Schweren Herzen brachte ich den Dschungel, den ich im Lauf von sieben Jahren in meiner Wohnung herangezüchtet hatte, zur Musikschule in Concord, wo ich gearbeitet hatte, und liess sie dort zurück.


In Maplewood kam ich in eine kahle Wohnung, und sobald der Umzugswagen eintraf, begann ich damit, meine Sachen auszupacken. Ich hatte einen kleinen Mülleimer mit Deckel, und als ich ihn öffnete, um eine Mülltüte hineinzustecken, fand ich einen kleinen Bumentopf mit einem Philodendron ( glaube ich...) Den hatte ich vollkommen vergessen, als die Möbelpacker mich aufforderten, die Pflanzen wegzuschaffen, und so war er als „blinder Passagier“ mit nach Maplewood gereist. Er sah sehr frisch und gesund aus.

Die Pflanze auf dem Regal, September 2009

Meine Wohnung hat keine Fensterbänke, also stellte ich die Pflanze oben auf das Notenregal in meinem Musikzimmer. Als die Zweige so lang waren, dass die Katze sie erreichen konnte, führte ich sie an der Bilderleiste entlang, die unter der Zimmerdecke angebracht ist. Philodendren sind eignen sich nicht so gut als Katzensalat. Und dann wuchs die Pflanze, und wuchs, und wuchs.

Erreichen der 1. Zimmerecke, Frühjahr 2013

Umrundung der 2. Ecke, Herbst 2014

Einmal habe ich sie umgetopft und danach wurde sie erst ein bischen schlapp, bevor sie zum grossen Sprung auf die Zimmerecke ansetzte. Manchmal wurden Blätter gelb und fielen ab. Ich benutzte andere dekorative Objekte, um von der kahlen Stelle abzulenken, und bisher hat sich die Pflanze immer wieder erholt.


Bunte Holzkugeln verdecken eine kahle Stelle. Aber nun wächst dort ein neuer Zweig.
 Meine Schüler fingen an, sich für die Pflanze zu interessieren. „Ist die echt?“ ist generell die erste Frage. Dann wurde spekuliert: wie lange es wohl dauert, bis sie die nächste Zimmerecke erreicht, wo sie nach den Ferien wohl angekommen ist, ob sie je den ganzen Raum umrunden würde. Ein weiterer Zweig machte sich aus dem Blumentopf auf den Weg. Ich lenkte ihn in die entgegengesetzte Richtung, und fragte mich selber, ob und wann sich die beiden treffen würden.


Januar 2016

Erreichen der Zielgerade, Januar 2016


Ende des Schuljahres, Anfang Juni 2016

Das timing war perfekt. Am 29. Juni, genau sieben Jahre nach meiner Ankunft hier in Maplewood, trafen die beiden Zweige zusammen. 

Pflanzenumarmung, 29.6.  2016

Ich fühlte mich von meiner Pflanze umarmt. Und sie wächst weiter, kleine Zweige spriessen an verschiedenen Stellen, und ich habe schon überlegt, ob ich sie an einer Schnur quer über die Zimmerdecke leiten soll.



Ich habe mich schon oft gefragt, ob Pflanzen auf Musik reagieren, wenn wieder eine wunderschöne Amaryllis auf dem Tisch in Seymour Bernsteins Klavierstudio stand und eine Blüte nach der anderen hervorbrachte, obwohl das Tageslicht vom einzigen Fenster des Raumes gar nicht soweit reicht.

Blumen in Seymours Studio; Photo: Seymour Bernstein



Während mit das alles durch den Kopf geht, kommt mir die Idee, 

dass wir ja dieses Schuljahr mal ein Experiment machen könnten. 

Ich züchte Ableger von der Pflanze und gebe sie meinen Schülern 

mit dem Auftrag, sie in ihr Klavierzimmer zu stellen und zu  

beobachten, ob und wie Klavierspielen das Wachstum fördert.

Nächsten Sommer vergleichen wir dann die Pflanzen und sehen, 

wer die grösste hat. Das könnte die Übemotivation stimulieren

Musikalische Ableger




Die Pflanze auf dem Regal, September 2009



September 2016