Summer vacation is just around the corner, and it’s that time of the year again: auditions, evaluations and recitals sum up and showcase the learning and growing that has been happening since last September. It’s easier said than done,though. Special events call for special preparation.
Sharing ideas about what is helpful and what is not was the topic of the last teachers’ forum of the Leschetizky Association. Memories of “nightmare” recitals from our own past had remained very much alive over the years - stopping dead on stage in the middle of the piece, without a clue how to get back in and finish it; and there was a story about a fugue that simply eloped the effort to be recorded for TV.
We had the impression that people didn’t talk about the special challenges of performing and stage fright during our college days in the same way they do today, at least not in public. Either you could do it, or you couldn’t. Nowadays, performing has even become a topic of scientific discussion, and there is no question that it is possible to prepare in a way that takes pressure off the situation.
To start with, once or twice a year simply isn’t enough if you want to make progress as a performer. The number one tool to prepare are tryouts, tryouts, and more tryouts - Zelma said she used to play 10 to 15 before an important recital. Some teachers offer performing classes for their students on a regular basis. Ask your friends and family to listen to you play, ask everybody who comes to the house the week before the recital. It doesn’t always have to be a big formal event, but it’s important that people sit down and listen. The presence of another person in the next room makes a difference - and it can occasionally be enough to throw you off - but it’s not the same as everybody’s attention being completely focussed on you.
You can play tryouts over the phone, you can record yourself. Recording is also a good first step before you play tryouts. Many people report that the presence of the machine is enough to make them nervous, and more often than not, it’s the nerves that throw us off. Having your own performance played back to you always finds you listening with different ears, and you may find that at least part of what you thought you heard while you were playing was in truth wishful thinking.
There is a connection between the quality of practicing and the quality of performing, and ultimately, you perform the way you practice. Tryouts sharpen awareness for weaknesses in your playing, and those insights have to find a way into your practice. Your thoughts may drift off, and your fingers get away with it as long as you’re by yourself. Out in the spotlight, you suddenly find that your mind has nothing to rely on. It’s a wide spread habit, we could all relate to it from our own experience.
Fortunately, you can train your mind just as you can train your fingers. “Stop playing the moment you notice that you’re distracted,” suggested Francois, and “remember that you have a CHOICE what you think about.” I’ve had very good results myself with his other suggestion: to learn a new piece phrase by phrase - or motive by motive, if that’s all your brain can process to begin with. Playing the music in your mind away from the piano is good method to test your memory, (- this also works for distracting yourself at the dentist, when you’re stuck in traffic or when you can’t sleep at night.)
Preparing for a recital, you want to get rid of as many of the unknowns as you possibly can. If you have a chance, try out the instrument. You can test how your playing holds up under distraction - e.g. with the radio on, and what happens if you play through your program first thing in the morning, right after you get up - a friend of mine had a teacher in college who insisted that this situation revealed the true level of your playing.
It’s useful to have places throughout the piece where you can start at random; transposing and teaching by rote helps to keep the ear active. Knowledge of theory can serve as a backup for memory. For people who have trouble playing at a steady tempo and find it hard to skip over mistakes, playing duets has proved helpful.
Of course, all these suggestions are only helpful if the goals performers set for themselves are realistic and there is enough time to reach them. In case of doubt, the teacher as the expert should have the courage to make the decision, especially if this means to protect a student against unreasonable pressure and exaggerated expectations of his family, school or peers.
-----------------------
Bald beginnen die Sommerferien, und es ist mal wieder soweit: Konzerte, Prüfungen, Beurteilungsvorspiele sollen zeigen, was die Schüler seit September gelernt haben. Das ist leichter gesagt als getan. Besondere Ereignisse erfordern besondere Vorbereitung.
So beschäftigten sich die Teilnehmer am letzten Lehrerforum der Leschetizky Gesellschaft mit dem Thema, was bei der Vorbereitung mehr oder weniger hilfreich ist. Erinnerungen an “Alptraum-Vorspiele” wurden wieder wach; an den Moment, wo mitten im Vortrag der Faden riss, und man unverrichteter Dinge die Bühne verlassen musste, weil man keine Ahnung hatte, wie und wo man wieder “einsteigen” konnte; und eine Teilnehmerin berichtete von einer Fuge, die sich während einer Fernsehaufnahme einfach auf und davon machte.
Zu unserer Studienzeit sprach man nicht so offen über Lampenfieber und die besonderen Herausforderungen des Vorspielens, wenigstens nicht in der Öffentlichkeit. Entweder es lag einem, oder es lag einem nicht. Heutzutage ist das Thema sogar Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, und es ist keine Frage, das es Mittel und Wege gibt, den Druck, der von der Situation ausgeht, zu reduzieren.
Zu Beginn sei festgestellt, dass ein oder zwei Vorspiele im Jahr einfach nicht genug sind, um im Konzertieren Fortschritte zu machen. Probevorspiele, Probevorspiele, und noch mehr Probevorspiele sind immer noch das beste Mittel, sich mit der Situation vertraut zu machen. Zelma berichtete, dass sie vor wichtigen Terminen oft 10 bis 15 angesetzt hat. Manche Lehrer veranstalten regelmässig Vorspielklassen für ihre Schüler. Man kann Freunde und Familie bitten, zuzuhören, jeden, der in der Woche vor dem Vorspiel das Haus betritt. Es muss nicht immer eine formelle Veranstaltung sein, aber es ist wichtig, dass das Publikum sich hinsetzt und zuhört. Zwar kann einen die Gegenwart einer anderen Person im Nebenzimmer schon aus der Ruhe bringen, aber es ist nicht dasselbe wie das Gefühl, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.
Man kann auch übers Telefon vorspielen, oder eine Aufnahme machen - letzteres ist sogar eine gute Vorbereitung auf eine Probekonzert. Oft wird berichtet, das die Gegenwart des Augfnahmegeräts bereits genügt, um Nervosität zu erzeugen, und meistens sind es ja die Nerven, die einem einen Streich spielen. Die eigene Aufnahme hört man oft mit anderen Ohren, und manches, was man meinte während des Spiels zu hören, entpuppt sich im Nachhinein als Wunschvorstellung.
Zwischen der Qualität des Übens und dem Erfolg beim Vorspielen besteht ein unmittelbarer Zusammenhang. Letzten Endes spielt man so vor, wie man übt. Probevorspiele schärfen das Bewusstsein für Schwächen des Spiels, und die gewonnenen Einsichten müssen in den Übeprozess integriert werden. Die Gedanken schweifen ab, und die Finger tun ihre Arbeit, solange man allein ist. Im Rampenlicht ist der Geist dann plötzlich unbeschäftigt, und hat nichts, worauf er sich verlassen kann. Die Angewohnheit ist weit verbreitet, wir alle hatten unsere eigenen Erfahrungen damit gemacht.
Zum Glück kann man den Geist genauso trainieren wie die Finger. “Sofort aufhören zu spielen, wenn man beim Üben merkt, dass die Gedanken abschweifen,” schlug Francois vor.“ Mit seiner zweiten Idee habe ich selber gute Erfahrungen gemacht: ein neues Stück Phrase für Phrase, und manchmal Motiv für Motiv lernen, immer nur soviel, wie das Gehirn wirklich verarbeiten kann. Die Musik nur in Gedanken, ohne Instrument durchzuspielen ist eine gute Methode, das Gedächtnis zu testen ( - es ist auch nützlich als Ablenkungsmanöver beim Zahnarzt, wenn man im Stau steht oder abends nicht einschlafen kann.)
Bei der Vorbereitung auf ein Konzert möchte man so viele Unwägbarkeiten aus dem Weg schaffen wie möglich. Es macht viel aus, das instrument auszuprobieren. Man kann ausprobieren, ob die Konzentration auch gegen ein laufendes Radio immun ist, oder was passiert, wenn man ohne jede Vorbereitung morgens als erstes nach dem Aufstehen sein Programm durchspielt - der Lehrer eines Freundes an der Hochschule bestand darauf, das es die sicherste Methode sei, seinen wahren Leistungsstand herauszufinden.
Startpunkte im Stück, wo man jederzeit anfangen kann sind hilfreich, transponieren oder ein Stück ohne Noten beizubringen aktiviert das Gehör. Theoretische Kenntnisse können ein zusätzliches Sicherheitsnetz bilden. Vierhändig spielen ist eine gute Übung für Schüler, die Schwierigkeiten haben, ein gleichmässiges Tempo zu halten oder trotz falscher Töne weiterzuspielen.
Natürlich sind alle diese Vorschläge nur hilfreich, wenn das gesteckte Ziel realistisch ist, und genügend Zeit ist, um darauf hinzuarbeiten. Im Zweifelsfall sollte der Lehrer als Experte den Mut haben, Entscheidungen zu treffen, insbesondere wenn es darum geht, jugendliche Schüler vor unvernünftigem Druck und überzogenen Erwartungen von Familie, Schule oder Altersgenossen in Schutz zu nehmen.