Sunday, October 30, 2011

Let it snow.../ Es soll schneien...


I certainly didn’t have any premonitions when I put my “Let it snow” mug on the breakfast table a couple of days ago. The weather was beautiful, and it was astonishing to see most of the leaves were still on the trees at the end of October.
Ich hatte keinerlei Vorahnungen, als ich vor einigen Tagen meine “Schneetasse” auf den Frühstückstisch stellte. Das Wetter war wunderschön, und es war erstaunlich, Ende Oktober noch so viele Blätter auf den Bäumen zu sehen.



On Friday, the weather forecast predicted a drastic drop of temperatures for the next day, and the possibility of snow. Saturday morning talk was about 2-4 inches of snow, and when I looked out the window, the snowflakes had begun to fall. Leaves, flowers and the snow don’t usually met each other.
Am Freitag kündigte der Wetterbericht einen Temperatursturz für den nächsten Tag an, und möglicherweise Schnee. Samstag morgen war die Rede von bis zu 15 cm, und als ich aus dem Fenster sah, hatte es zu schneien begonnen. Blätter, Blumen und Schnee kommen normalerweise nicht zusammen



 


 


 


 
The wet, heavy snow brought down whole branches and power lines - about 300 000 people are without power in the area, and there is no school tomorrow.  Halloween activities are postponed

Der schwere, nasse Schnee brach ganze Äste ab, und viele Stromleitungen sind unterbrochen. Hier in der Gegend sind etwa 300 000 Leute ohne Strom, und morgen ist keine Schule. Halloween ist verschoben,




 


 


 


 

 
but that doesn’t prevent certain characters from dressing up for the occasion.

aber das hält manche nicht davon ab, sich zu kostümieren.


 


 



Wednesday, October 26, 2011

Dynamics! / Dynamik!

A couple of things had gotten on the back burner after the summer, when the children returned for lessons - those things you don’t necessarily notice by yourself, if you don’t have that much experience: putting the chair at the right height, posture, hand position...”Dynamics,” I thought at the first performance class on Sunday, “ everything sounds absolutely flat.” 
My piano has a full and rich sound, and even I find it fairly hard to coax it into a pianissimo. Regardless of that, you can hear whether someone is making the attempt, and some students didn’t seem to be doing even that - interestingly, they were the students who played more advanced repertoire. 
Of course, as compositions get more complex, everything gets more difficult. There are some many “layers” : coordination, tempo, keeping a steady pace, phrasing and articulation. There are even different aspects of dynamics: you have to balance the hands, and at the same time, you still have to shape each part individually. One hand leads the melody to a peak, while the other hand remains hushed in the background. 
“But I got the right notes, and it’s up to tempo,” is a protest I frequently get to hear at lessons. “YOU-DON’T-TALK-TO-ME-LIKE-THIS,” is my standard answer, in a straight ‘robot’ voice, without any expression. Everybody seems to think that, when you’ve “got the notes,” you already have something in the bank. Sometimes it happens to me, too, especially when I’m learning a very difficult piece. Once I’ve managed to figure out the first page, or play one passage up to tempo, I’m so proud of myself that I don’t notice that I’ve lost touch with the sound. I’m hearing what I’d like to hear, but I’m not listening to my playing. The truth is, you can’t play a note whose sound doesn’t have a quality: louder or softer, sharper or more mellow. The question is whether you try to control that quality, or whether you leave it up to chance.
In fact, taking that step out of yourself and really hearing what you are playing is one of the most challenging tasks for the musician. Ultimately, it only works if you hear the sound in your mind before you play it, and your body knows automatically what to do - just as it does when you are speaking. Often, it takes the help of a recording, or “borrowing someone else’s ears” in order to get out of ourselves.
We had talked about all this at lessons, again and again. The question is: how do you get the students to actually do it? I decided that the two of them were going to have a “dynamics” competition, right there and then, and the two younger students would be the judges. We picked one passage from each piece, and the competition began. 
First attempt: everything still sounded flat. It turned out you had to really exaggerate to make the judges happy. Second attempt: everything fell apart. Suddenly, there were countless wrong notes in passages that had run smoothly before. When you shape a passage dynamically, it feels different, and if your body isn’t used to the feeling, it gets confused and makes mistakes. After a couple of attempts, things improved, and another challenge appeared. Getting louder and getting softer happens gradually, and it always happens later than you expect. You see the instruction: crescendo, and on impulse, you play louder immediately, only to find yourself peaking early, or ending up with no sound at all, if it’s a diminuendo. “Crescendo means “play softer,” and diminuendo means “play louder,” as Seymour Bernstein likes to put it.
“We’ve got a tie,” the judges finally stated on Sunday, and the two winners shared the first prize: a hug from their teacher. I hope they all go home practicing the correct notes with dynamics, and articulation, and phrasing, and hand balance... What a challenge to keep all that in mind, it seems - it is, and it isn’t. Ultimately, it’s not that complicated. All these different aspects come together in on thing: sound. Playing is not about “thinking” about expression, or “remembering” to breathe. It’s about hearing it, feeling it, and teaching your body to do what you feel. 
“Einige Dinge sind während des Sommers unter den Tisch gefallen,” dachte ich, als die Kinder aus den Ferien zurückkamen; die Dinge, die man leicht vergisst, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat: den Stuhl auf die richtige Höhe einzustellen, Körper- und Handhaltung... “Dynamik,” dachte ich beim ersten Vorspieltreffen am letzten Sonntag, “alles klingt völlig flach.”
Mein Flügel hat einen vollen, reichen Klang, und ich finde es selber nicht einfach, ihm ein pianissimo zu entlocken. Trotzdem kann man hören, ob jemand den Versuch macht, und einige Schüler taten noch nichtmal das. Interessanterweise waren es diejenigen, die schierigere Stück spielten. 
Natürlich wird alles schwieriger, wenn die Stücke komplizierter werden. Es gibt so viele Schichten: Koordination, Tempo, ein gleichmässiges Zeitmass einhalten, Phrasierung und Artikulation. Es gibt verschiedene Aspekte von Dynamik: die Begleitung muss leiser sein als die Melodie, und trotzdem muss jede Stimme noch individuell gestaltet werden. Eine Hand führt die Melodie zum Höhepunkt, aber die Begleitung in der anderen Hand muss im Hintergrund bleiben. 
“Aber ich habe doch die richtigen Töne gespielt, und im Tempo,” protestieren die Schüler häufig.”SO-REDEST-DU-NICHT-MIT-MIR,” antworte ich dann gewöhnlich mit ausdrucksloser Roboterstimme. Anscheinend glauben alle, wenn sie die Töne richtig hätten, wäere schonmal etwas auf dem Bankkonto. Manchmal passiert mir das auch, muss ich gestehen, vor allem wenn ich ein sehr schwieriges Stück lerne. Wenn ich die erste Seite ausgetüftelt habe, oder eine Passage im Tempo spielen kann, bin ich manchmal so stolz auf mich, dass mir nicht auffällt, dass ich die Verbindung zum Klang verloren habe. Ich höre was ich gern hören möchte, aber nicht, was ich wirklich spiele. In Wirklichkeit kann man keinen Ton spielen, der keine Tonqualität hat, lauter oder leiser, schärfer oder weicher. Die Frage ist, ob man versucht, diese Tonqualiät zu kontollieren oder nicht.
Aus sich herauszutreten und wirklich zu hören, wie man spielt ist eine der grössten Herausforderungen für den Musiker. Oft braucht man die Unterstützung durch eine Aufnahme, oder die Ohren eines anderen. Es gelingt eigentlich nur, wenn man den Klang innerlich hört bevor man ihn spielt, und der Körper automatisch weiss, was zu tun ist - genauso wie beim Sprechen.
Wir hatten darüber im Unterricht immer wieder gesprochen, aber die Frage ist, wie bekommt man die Schüler dazu, dass sie es wirklich tun? Ich beschloss, auf der Stelle einen “Dynamikwettbewerb” zwischen den beiden Schülerinnen zu veranstalten, mit den beiden Jüngeren als Preisrichter. Wir suchten aus jedem Stück eine Passage aus, und der Wettbewerb begann. 
Erster Versuch: alles klang immer noch flach und ausdruckslos. Man musste wirklich übertreiben, um die Jury zufriedenzustellen. Zweiter Versuch: Alles fiel auseinander. Auf einmal gab es unzählige falsche Töne in den Passagen, die vorher fehlerlos und sicher waren. Wenn man Musik dynamisch gestaltet, fühlt sich das anders an, und wenn der Körper dieses Gefühl nicht gewöhnt ist, kommt er durcheinander und macht Fehler. Nach mehreren Versuchen stellten sich Erfolge ein, aber eine andere Schwierigkeit tauchte auf. Lauter und leiser werden geht allmählich vonstatten, und die Veränderung des Klanges beginnt immer später als man denkt. Man sieht die Anweisung “Crscendo,” beginnt spontan, lauter zu spielen, und hat keine Reserven für den Höhepunkt, oder es kommen am Ende überhaupt keine Töne mehr, wenn man leiser spielt. “Crescendo bedeutet ‘leise spielen’ und diminuendo bedeutet ‘lauter spielen’ sagt Seymour Bernstein immer.
“Wir haben zwei Gewinner,” beschloss die Jury schliesslich am Sonntag, und die Sieger teilten sich den ersten Preis: eine Umarmung von ihrer Lehrerin. Ich hoffe, alle üben nun zu Hause die richtigen Töne mit der richtigen Dynamik, und Artikulation, und Phrasierung, und sie spielen die Begleitung leiser als die Melodie... “Wie soll man das alles behalten,” denkt man zuerst - aber so kompliziert ist es gar nicht. Man “denkt” nicht über Ausdruck nach, wenn man spielt, und man “erinnert” sich nicht daran zu atmen. Beim Spielen geht es darum, den Klang zu hören, zu fühlen, und dem Körper beizubringen, wie er das zum Ausdruck bringt was man hört und fühlt. 

Tuesday, October 18, 2011

Does Music really tell a story? / Erzaehlt Musik wirklich Geschichten?

“Every piece of music tells a story,” says Mrs Sivan, the Russian piano teacher in Anna Goldsworthy’s memoir “Piano Lessons.” Does it really? Music is the language of emotions. The nuances are much more subtle than anything you could ever put into words. Even poetry hardly comes close.
In teaching, it is quite a common practice to use stories in order to illustrate the emotional content of the music. I just did it at a lesson last week, when my student was playing nothing but “the notes” of her sonatina. First subject: “You wake up and stretch, it’s a beautiful day, and it’s the day when you’re moving into a beautiful new house. 2nd subject: “You get on the way, enjoy the ride, and at the end, you arrive at the house.” I left it up to her to come up with something for the development and the recapitulation. She asked me to make a suggestion: “Maybe you can’t find the keys, and you have to find a way to get in.” “What about this?” she asked, and pointed to the spot where there’s an unexpected turn to minor in the recapitulation. Actually, that was the moment where I knew she had understood the message. “Maybe there’s a ghost in the house.” “And the end?” “Well, I guess the ghost is a good spirit.”
Does music really tell a story? In Goldsworthy’s book, 9-year old Anna makes up a story to go with the slow movement of a Mozart Sonata. The story is completely “off the wall”; “even I didn’t believe it,” the author writes. 
Music has the power to speak directly to the emotions, no matter how we feel at the moment when we hear it. It can miraculously process, and even change emotions, but depending on our current state of mind, we can’t always connect to it when we hear it or when we play it. That’s the moment where images, stories, can build the bridge. 
Of course, there are numerous pieces of music that illustrate stories, landscapes, pictures, situations. Mussorgsky’s “Pictures of an Exhibition” is playing on the radio. Mussorgsky wrote the music under the impression of his friend’s death, the painter Victor Hartmann. I saw an edition once that had prints of the pictures, and it makes you wonder how these paintings, some of them only sketches, could inspire music whose power and intensity exceeds them by far. The pictures inspired the composer, and the music expresses the emotions they stirred up in him, as he was grieving over his lost friend. 
Music that explicitly follows a program expresses emotions, and so does  “absolute music”, like Bach’s Preludes and Fugues. Stories and images can help to make the connection, but they can also distract - and that's when it becomes questionable in teaching and performing. The story, the image, becomes an end in itself, starts to lead a life of its own, and distracts from the sound. 
“My child, we must work,” says Mrs Sivan after Anna presents her story, that missed the point. Mrs Sivan often uses images and stories in her teaching. Her creative and humorous analogies are delightful: “You must find emotional response to your dynamic. Pianissimo can mean lullaby, or it can means enormous tragedy, you have lost your voice...And of course, pianissimo for elephant is still fortissimo for rabbit.” Yet, everything she says is always directed towards the object of the musician’s task: shaping the sound and “becoming the music,” - the sound and the music that comes from within. 

Accompanying Anna on her way towards the accomplishment of that goal throughout her training as a concert pianist is an inspiring, fascinating and accessible read for musicians and non-musicians alike.    
“Jedes Musikstück erzählt eine Geschichte,” sagt Mrs Sivan, die russische Klavierlehrerin in Anna Goldworthy’s Memoir “Klavierstunden.” Ist das wirklich so? Musik ist die Sprache der Emotionen. Die Nuancen sind viel feiner als man es je in Worte fassen könnte, sogar wenn es sich um Gedichte handelt. 

Im Unterricht verwendet man öfter Geschichten, um den emotionalen Gehalt eines Stückes anschaulich und fassbar zu machen. Gerade letzte Woche habe ich es noch getan, als meine Schülerin “nur die Töne” ihrer Sonatine spielte. Erstes Thema: “Du stehst auf und streckst Dich, es ist ein wunderschöner Tag, und Du ziehst um, in ein schönes neues Haus. Zweites Thema: Ihr macht Euch auf den Weg, geniesst die Fahrt, und schliesslich kommt Ihr an.” Ich forderte sie auf, sich für die Durchführung und die Reprise selber etwas einfallen zu lassen. Ein Vorschlag: Vielleicht könnt Ihr die Schlüssel nicht finden, und müsst einen anderen Weg finden, hineinzukommen.” “Wie ist es denn hiermit,” fragte sie und zeigte auf eine unerwartete Wendung nach Moll in der Reprise. Das war der Moment, wo ich wusste, dass meine Botschaft angekommen war. “Vielleicht ist ein Gespenst im Haus.” “Und das Ende?” “Es ist ein freundliches Gespenst.”  

Erzählt die Musik wirklich eine Geschichte? In Goldworthy’s Buch erfindet die neunjährige Anna eine Geschichte zum langsamen Satz einer Mozartsonate. Die Geschichte ist völlig aus der Luft gegriffen, “ich glaubte sie selber nicht,” schreibt die Autorin.

Musik hat die Kraft, Gefühle direkt anzusprechen, egal wie wir uns in dem Moment fühlen, wo wir die Musik hören. Sie kann auf wunderbare Weise helfen, Gefühle zu verarbeiten und sogar zu verändern, aber je nachdem wo wir uns gerade geistig befinden, wenn wir sie hören oder spielen, klappt manchmal die Verbindung nicht. In solchen Situation können Bilder und Geschichten die Blockade überbrücken.
Natürlich gibt es viele Musikstücke, die Geschichten, Landschaften, Bilder und Situationen illustrieren. Das Radio spielt gerade Mussorgksky’s “Bilder einerAusstellung.” Mussorgsky komponierte die Musik unter dem Eindruck des Todes seines Maler-Freundes Victor Hartmann. Ich habe einmal eine Ausgabe gesehen, in der die Bilder abgedruckt waren, und mich gefragt, wie sie, z.T. nur Skizzen, Musik inspirieren konnte, die die Intensität und Ausdruckskraft der Bilder bei weitem übersteigt. Sie inspirierten den Komponisten, und die Musik drückt die Gefühle aus, die sie in ihm hervorriefen unter dem Eindruck der Trauer um den toten Freund.

Auch Programmusik drückt Gefühle aus, genauso wie “absolute Musik,” z.B. Bachs Präludien und Fugen. Gschichten und Bilder können die Verbindung herstellen, aber sie können auch ablenken - und das kann beim Unterrichten und Spielen bedenklich werden. Die Geschichte, das Bild,wird zum Selbstzweck, beginnt, ein Eigenleben zu führen und lenkt ab vom Klang.
“Mein Kind, wir müssen arbeiten,” sagt Mrs Sivan, nachdem Anna ihre Geschichte erzählt hat, die am musikalischen “Thema” vorbeigeht. Mrs Sivan benutzt oft Bilder und Geschichten in ihrem Unterricht. Ihre kreativen und humorvollen Analogien sind herrlich zu lesen: “Du musst emotionale Anwort zu Dynamik finden. Pianissimo kann bedeuten Wiegenlied, oder grosse Tragödie; du hast Deine Stimme verloren...Und natürlich, pianissimo für Elefant ist fortissimo für Kaninchen.” Alles, was sie sagt, ist aber auf die Aufgabe des Musikers gerichtet, den Klang zu formen, und selbst zu Musik zu werden; zu Klang und Musik, die nicht aufgesetzt oder imitiert sind, sondern “von innen” kommen.
Anna während ihrer Ausbildung zur Konzertpianistin auf dem Weg zu diesem Ziel zu begleiten ist ein inspirierendes, faszinierendes und zugängliches Lesevergnügen sowohl für Musiker als auch für musikalische Laien. 

Monday, October 10, 2011

How can we get our students to practice? /“Wie können wir unsere Schüler zum Üben bewegen?"

“How can we get our students to practice?” was the topic of last Sunday’s teachers forum of the Leschetizky Association
To start with, there are the organizational issues: actually making the time to sit down at the piano, and practice in an environment that is quiet and fosters concentrated work. Setting aside a specific time for practicing each day can be helpful. Parental support can be crucial, at least as far as keeping the time is concerned. Regarding the parents‘ active participation in the practice process, there were mixed reactions. Sometimes it works, sometimes it doesn’t. One of the teachers even reported that that he had a very good experience helping one of his children to practice; with the other child, it didn’t work at all. A lot seems to depend on the personalities, and the “chemistry” between them. 
As teachers we can make suggestions to parents and students, but ultimately, the setting at home is beyond our command. One thing we can do is teach how to practice. We talked about our own childhood experiences, and it turned out I wasn’t the only one who had to grow up to be an adult in order to find out that she didn’t have a clue how to practice. I played through my pieces from beginning to end, I repeated sections that didn’t work, they got a little better, but I had no clue what focus was, or how to observe and find out what caused the mistake.
Every time you repeat something that is not correct, you “download” wrong information. The brain learns through repetition, and you find yourself reinforcing something that you don’t want. Ultimately, you’ll have to “unlearn” it, and that requires much more effort than pushing the “delete” button on the computer.  On the other hand, it is impossible to learn without making mistakes, and all practicing includes a certain amount of “trial and error” until you find the solution to the problem.
The first step is isolate the trouble spot and identify the problem. The length of the practice section is determined by what the brain can handle. You can mark the section in the score; draw a “practice bubble” around it; or put up “barriers” with sticky notes. Next, you have to break it up into small steps that can be done. You can play the fingerings in the air or on the fall board and play the hands alone. Most of the time, you have to reduce the tempo. Young people often find that difficult, it’s just not the mode they’re running on. “Everything in my life is fast,” a student told me once, when I asked him to imagine the atmosphere of a quiet evening.
Playing slowly can be compared to a movie in slow motion, or listening to the music through an “acoustic microscope.” Playing fast means to test the results, and you need to lay the foundation first through playing at a slow or moderate tempo, that allows you to control what you do. Ultimately, it’s control that you’re aiming for, at any tempo.
Students need means to monitor what they are doing while they practice. It’s good to  keep an assignment book that lists not only the pieces to be practiced, but the tasks that need to be done. Notes can be taken during the lesson, as long as it doesn’t take too much time; it also turns out that too detailed instructions tend not to be read. It can be helpful to record a lesson or parts of it, for further reference at home. 
There are practice games that support awareness. One teacher introduced us to the “no mistake” approach: the student needs to play from point A to point B without making the mistake (whether it is a note mistake, fingering, rhythmic or even something technical). If the mistake is made, the student must return to point A and try again. Similar to that is the “three items” game: you take three items, (pencils, paper clips, pennies...) and every time you play the section correctly, you move one over to the other side of the music stand. If you make a mistake, one item has to go back, and you can’t move on to the next section until all three items are on the other side. 
Transposition can be a good exercise, especially for “fast and reckless” players.
Repetitions need to be mindful, not mechanical. There is only so much you can achieve in one practice session, and it’s important to take breaks when you realize that you’re getting tired. You can’t improve if you don’t listen to what you’re doing, and you need to keep up emotional involvement and overall motivation. Recording can be helpful. Some kids like to record their pieces over time, and eventually put them together on a CD, which makes a very personal present and a testimony of their accomplishment at the same time.
Improvisation is a good way to tune in at the beginning of the lesson. “Pattern Play” by Akiko and Forrest Kinney presents good ideas; some of them can already be used in teaching pre school children. Students enjoy ear training games at the lesson: with one person at the piano, and one person listening, you start on C, then you move up or down from there, using different intervals, and the person who’s listening names the notes. You can also write them down, using manuscript paper, or give the student a “mystery song”. You specify the hand position on the keyboard and only write down the finger numbers; or you give the starting point and name the intervals, and the student has to figure out the song.
Our discussion ended on a topic we had talked about at an earlier meeting: There has to be music at every lesson. You have to teach practicing, but you also have to show how it connects to the music. Kids have to hear themselves play something beautiful. They have to experience that something grows out of those small practice steps. The small steps ultimately lead to something that is greater than the sum of its parts. 
Whatever is learnt in music transfers to other areas of life and learning. Art isn’t entertainment, it is the individual shaping his environment. It is based on intuition, and it is at the core of human intelligence. Childhood is a “window of opportunity” to initiate the connection with art. If we as teachers succeed in bringing this message across to the students an parents, it is the strongest argument for continuing lessons, even in times of tight schedules and budgets.

(The Teachers' Forum of the Leschetizky Association is open to all piano teachers. Membership is not required, admission is free. For further information, please visit the website.)

“Wie können wir unsere Schüler zum Üben bewegen?” war das Thema des Lehrerforums der Leschetizky Gesellschaft am letzten Sonntag.
Es beginnt mit der Organisation: die Zeit zu finden, sich ans Klavier zu setzen, und eine ruhige Umgebung, die konzentrierter Arbeit zuträglich ist. Es kann hilfreich sein, jeden Tag eine festgesetzte Zeit einzuhalten. Die Unterstützung der Eltern ist wichtig, wenigstens bei organisatorischen Dingen. Was die aktive Mithilfe beim Üben angeht, gab es unterschiedliche Erfahrungen. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Ein Kollege berichtete, er habe mit einem seiner Kinder sehr gut üben können, mit dem anderen überhaupt nicht. Vieles hängt von den Persönlichkeiten ab, und von der “Chemie” zwischen ihnen. 
Wir können als Lehrer Vorschäge machen, aber letzten Endes ist unser Einfluss auf die häusliche Situation begrenzt. Was wir tun können, ist Üben zu lehren. Wir verglichen unsere eigenen Kindheitserfahrungen, und es stellte sich heraus, dass ich nicht die einzige war, die erst als Erwachsene herausfand, dass sie keine Ahnung hatte wie man übt. Ich spielte meine Stücke von Anfang bis Ende und wiederholte die Stellen, die nicht klappten. Sie wurden ein bischen besser, aber ich hatte keine Ahnung wie sich konzentriertes Üben anfühlt, wie man beobachtet, und die Wurzel des Übels herausfindet.
Jedes Mal, wenn man etwas falsch wiederholt, lädt man fehlerhafte Information herunter. Das Gehirn lernt durch Wiederholung, und man verstärkt etwas, das man nicht brauchen kann. Schliesslich muss man es wieder “verlernen,” und das kostet mehr Anstregung, als die Löschtaste am Computer zu betätigen. Andererseits kann man nicht lernen ohne Fehler zu machen, und alles Üben erfordert ein gewisses Mass an Versuch und Irrtum, bis die Lösung des Problems gefunden ist. 
Als erstes muss man die “Problemstelle” isolieren und herausfinden, was das Problem ist. Die Länge der Übstelle hängt davon ab, wieviel man verarbeiten kann. Man kann die Stelle in den Noten einkreisen, oder mit kleinen Klebezetteln eingrenzen. Dann werden Übeschritte festgelegt, die fehlerlos ausgeführt werden können. Man kann den Fingersatz in der Luft spielen, oder auf dem Klavierdeckel, mit jeder Hand allein, und meistens muss man das Tempo reduzieren. Das finden Kinder und junge Leute oft schwierig, es entspricht nicht ihrer Lebensweise. “In meinem Leben ist alles schnell,” sagte mir mal ein Schüler, den ich aufgefordert hatte, sich eine ruhige Abendstimmung vorzustellen.   
Man kann langsames Spielen mit der Zeitlupe im Film vergleichen, oder mit einem akustischen Vergrösserungsglas. Schnell Spielen bedeutet, die Versuchsergebnisse zu testen. Erst muss man die Grundlagen dafür schaffen, und lernen, die Bewegunsabläufe in einem langsameren Tempo zu kontrollieren. Letzten Endes ist das Ziel die Kontrolle, in jedem Tempo.
Schüler brauchen Mittel die ihnen helfen, den Übevorgang zu verfolgen. Ein Aufgabenheft, das nicht nur die Stücke, sondern auch die Übeschritte und -anweisungen aufführt ist hilfreich. Man kann während der Stunde Notizen machen, wenn es nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt; zu detaillierte Anweisungen werden allerdings oft nicht beachtet. Es kann auch hilfreich sein, die Stunde oder Teile davon aufzunehmen, so dass der Schüler zu Hause darauf zurückgreifen kann.
Es gibt Übespiele, die Aufmerksamkeit und Beobachtung schärfen. Eine Kollegin stellte den “kein Fehler” Ansatz vor: der Schüler muss einen bestimmten Abschnitt fehlerlos spielen, und wenn etwas schiefgeht, ist ein neuer Versuch fällig. Ein ähnliches Übespiel wird mit 3 Gegenständen gespielt (Münze, Bleistift, Büroklammer etc). Nach jedem erfolgreichen Versuch legt der Schüler einen Gegenstand  auf die andere Seite des Notenpultes. Wenn er einen Fehler macht, wandert der Gegenstand zurück. Wenn alle drei Gegenstände auf der anderen Seite sind, kann man sich der nächsten Stelle zuwenden. 
Transpositionsaufgaben sind eine gute Übung, vor für Leute die gern ohne Rücksicht auf Verluste schnell spielen.
Wiederholungen müssen aufmerksam durchgeführt werden, nicht mechanisch. Was man in einer Übephase schaffen kann, ist begrenzt, und es ist wichtig Pausen einzulegen, wenn man müde wird. Man kann nicht verbessern, wenn man sich nicht zuhört, emotionale Beteiligung und Motivation müssen erhalten bleiben. Auch hier können Aufnahmen hilfreich sein. Manchen Kindern macht es Spass, im Lauf des Jahres ihre Stücke aufzunehmen und zu einer CD zusammenzustellen, ein sehr persönliches Geschenk und gleichzeitig ein Dokument ihres Könnens.  
Improvisation eignet sich gut zur Anregung des aktiven Hörens zu Beginn der Stunde. Pattern Play von Akiko und Forrest Kinney hat gute Vorschläge, die man schon mit Vorschulkindern ausprobieren kann. Schüler haben Freude an Gehörbildungsspielen: einer spielt, der andere hört. Der Spieler beginnt bei C und bewegt sich von da aus in verschiedene Intervallen auf-und abwärts, der “Hörer” nennt die Notennamen und/oder Intervalle. Man kann sie auch aufschreiben, oder den Schüler ein Lied raten lassen, dessen Fingersatz man für eine bestimmte Handposition aufgeschrieben hat, oder man gibt die erste Note an, und die folgenden Intervalle.
Unsere Diskussion endete mit einem Thema, das schon bei früheren Treffen zur Sprache gekommen war: jede Stunde muss dem Schüler Gelegenheit geben, Musik zu erleben. Üben muss gelehrt und gelernt werden, aber der Zusammenhang mit der Musik muss fühlbar sein. Kinder müssen etwas Schönes spielen. Sie müssen erfahren, wie aus den kleinen Übeschritten etwas wächst. Die kleinen Schritte führen letztlich zu einem Ergebnis, das grösser ist als die Summe seiner Teile.  
Musiklernen hat einen Einfluss auf andere Lebens- und Lernbereiche. Kunst ist nicht “Unterhaltung,” sondern ein Ausdruck des Individuums, das seine Umwelt gestaltet. Die Grundlage ist Intuition, der Kern menschlicher Intelligenz. Kindheit und Jugend bieten die Chance eine lebenslange Verbindung mit Kunst in die Wege zu leiten. Wenn es uns als Lehrer gelingt, Schülern und Eltern diese Botschaft überzeugend zu vermitteln, findet Musikunterricht einen Platz, auch in Zeiten vollgefüllter Stundenpläne und knapper Finanzmittel.