On Sunday, I had a performance, so my focus was more on the
piano than on the weather report. I heard some rumors in the city about a major
snowstorm, and I was planning to spend Monday in New York. I didn’t realize what
was in the news until I checked my e-mails at home. My student Julian sent a
copy of the weather report and suggested we reschedule her Monday evening
lesson. It sounded convincing. I was planning to listen to a run-through of a
friend’s concert program in the afternoon, but with regard to 20-30 inches of snow
and wind gusts up to 65 mph it seemed safer to postpone that, too.
That left my own piano lesson with Seymour Bernstein. The storm warning didn’t go into effect until 1pm. The lesson ends at
2pm, which should give me more than enough time to get home before the worst.
On Monday morning it was snowing in New Jersey. The
concerned messages that arrived from Germany overnight made me hesitate for
a moment. Then, the seven winters I spent in New Hampshire came to mind, and all the
trips to New York in all kinds of snow – it couldn’t get any worse than that.
The bus to New York arrived exactly on schedule. The roads
were clear, and with little traffic we made it into the city in record time of
30 minutes! No snow in the city yet, but the sidewalks were white with salt,
and a lot of people were carrying grocery bags.
When I turned around the corner to Seymour’s street,
occasional snowflakes were falling out of the sky, somewhat tentative, melting
immediately on impact with the salty pavement.
When I left 1 ½ hours later, the snow was holding its own on the
sidewalk in spite of the salt. I had another hour to catch the bus. Normally I
would walk the 30 blocks to the bus station, but yesterday the subway seemed
the better choice.
The quick trip saved me a seat on the bus, because a
sizeable line of passengers had already gathered in front of the gate 45
minutes before departure. Around that time the bus is hardly ever crowded, but
I never considered that I might not be the only person trying to get out of the
city before the storm. Fortunately I had a ticket – hundreds of people were waiting
in line for access to the ticket machines.
This is not an unusual sight for rush hour, but with the
storm coming, I wondered if everybody would get home. Announcements from the speaker remained
vague: “Due to inclement weather all busses in- and outbound are operating with
delays.” It was impossible to catch a look at the situation outside, and I
wondered if the announcement would eventually change to the information that
service is shutting down.
At least that I had programmed the automatic feeder to serve
three meals a day, left the heating at a comfortable temperature and the radio
on so the cats could listen to music and stay informed, just in the unlikely
case that I did get stranded in the city.
Busses came and went, but our bus was not among them. We’d
been standing in line for about an hour, when an NJT official informed us that
the 107 express is just coming through the tunnel. That doesn’t mean it’s there
yet, but it existed, and was apparently moving in the right direction.
I can’t begin to imagine what it must be like for the bus
driver to finish one ride and go right back out into the mayhem for the next
trip. If he did have any concerns you’d never know.
For the two hours we crept along the highway. Visibility was
low and it was getting dark. It was hard to say where we were, and whether it
was the snow, that held us up or rush hour traffic.
I got home around six, well before transportation, bridges
and tunnels shut down. With the exception of emergency vehicles, all cars were
ordered off the road after 11 pm. Everybody waited for the storm that never
came. In the course of the evening it stopped snowing altogether. The wind
seemed to pick up when I went to bed around midnight, and I was ready to find
the windows plastered with snow in the morning. Instead, the view out the
window revealed a peaceful wintery landscape, and I rushed out to take a few
pictures before it all fell victim to shovels, snowplows and snowblowers.
The front steps, unshoveled |
Peachtree Road |
Footprints in the snow |
School's out, let's shovel |
The sound of snowblowers cuts through the silence. (In summer, it's lawnmowers, leaf blowers in the fall.) |
Am Sonntag hatte ich ein Konzert, und meine Aufmerksamkeit
war mehr auf das Klavier als auf den Wetterbericht gerichtet. Ich hörte zwar
einige Gerüchte in der Stadt über einen heraufziehenden Schneesturm, und ich
hatte vor, den Montag in New York zu verbringen. Die Realität – oder besser,
die Voraussage, erreichte mich aber erst als ich zu Hause meine e-mails las.
Meine Schülerin Julian schickte mir ein Kopie des Wetterberichts und schlug
vor, ihre Stunde am Abend zu verlegen. Nachmittags wollte ich mich mit einem
Freund treffen um sein Konzertprogramm anzuhören, aber das haben wir angesichts
der zu erwartenden Schneemassen und Sturmböen dann doch lieber verschoben.
Übrig blieb meine eigene Klavierstunde bei Seymour Bernstein.
Da die Sturmwarnung aber erst um 13 Uhr in Kraft trat, und die Stunde um 14 Uhr
zu Ende ist, würde das wohl reichen, um noch vor dem Schlimmsten nach Hause zu
kommen.
Montags morgens schneite es in New Jersey. Die besorgten
e-mails, die über Nacht aus Deutschland eingetroffen waren, liessen mich einen
Augenblick zögern. Dann erinnerte ich mich an meine sieben Winter in New
Hampshire und Fahrten nach New York bei Schnee und Eis – schlimmer konnte es
eigentlich nicht werden.
Der Bus nach New York war pünktlich auf die Minute. Die
Strassen waren frei, und bei wenig Verkehr legten wir die Strecke in die Stadt
in der Rekordzeit von 30 Minuten zurück. In der Stadt schneite es noch nicht, aber die Bürgersteige waren frisch
eingesalzen. Mir fiel auf dass viele Leute Einkaufstüten mit Lebensmitteln
nach Hause trugen.
Zögerlich fing es an zu schneien als ich in Seymours Strasse einbog.
Anderthalb Stunden später konnte auch das gepökelte Strassenpflaster dem Schnee
nichts mehr anhaben. Ich hatte eine Stunde Zeit bis mein Bus fuhr, und ware
normalerweise die 30 Blocks zu Fuss gegangen, aber die U-Bahn schien dann doch
die bessere Wahl.
Die Entscheidung garantierte mir wahrscheinlich den späteren
Sitzplatz im Bus, denn als ich am Busbahnhof ankam, hatte sich bereits eine
ansehnliche Schlange am Bussteig angesammelt, 45 Minuten vor Abfahrt.
Normalerweise ist um die Zeit nicht viel Betrieb, aber ich hatte nicht darüber
nachgedacht, dass ich nicht die Einzige war, die es eilig hatte, noch vor dem
Sturm die Stadt zu verlassen. Zum Glück hatte ich eine Fahrkarte; denn vor den
Fahrkartenautomaten warteten Hunderte von Leuten.
Das ist in der Hauptverkehrszeit
nichts Ungewöhnliches, aber diesmal fragte ich mich doch, ob wohl alle nach
Hause kommen würden. Die Ansagen aus dem Lautsprecher blieben vage “Wegen des
schlechten Wetters verkehren alle Busse in- und aus der Stadt mit Verspätung.”
Es war unmöglich, einen Blick auf die Lage draussen zu werfen, und ich fragte
mich, ob die Ansage schliesslich nur noch die Einstellung des Verkehrs
verkübden würde.
Wenigstens hatte ich zu Hause den Futterautomaten auf drei
Mahlzeiten pro Tag programmiert, die Heizung auf eine angenehme Temperatur
eingestellt, und das Radio angelassen, damit die Kater Musik hören und sich
über die aktuelle Lage informaieren konnten, falls ich doch in der Stadt
hängenblieb.
Busse kamen an und fuhren wieder ab, unserer war nicht dabei
Nach ungefähr einer Stunde verbreitete ein Angstellter der Verkehrsgesellschaft
die Nachricht, der 107 sei beim Durchqueren des Tunnels gesichtet worden. Das
hiess zwar nicht, das er schon da war, aber er existierte und bewegte sich
offenbar in die richtige Richtung.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie das für den Busfahrer
ist, eine Fahrt zu beenden und sich sofort wieder ins Getümmel zu stürzen, aber
falls er Bedenken hatte, liess er sich nichts anmerken.
Zwei Stunden krochen wir die Autobahn entlang. Die Sicht war
schlecht, und es wurde dunkel. Es war schwer zu sagen, wo wir waren auf der
Strecke, und ob wir im Sturmstau standen, oder im ganz normalen Berufsverkehr
Gegen sechs war ich zu Hause, lange bevor der öffentliche
Nahverkehr eingestellt, und die Brücken und Tunnel geschlossen wurden. Ab 23
Uhr bestand allgemeines Fahrverbot, mit Ausnahme von Rettungsfahrzeugen. Dann warteten
alle auf den Sturm, der nicht kam. Im Laufe des Abends hörte es auf zu
schneien. Als ich um Mitternacht ins Bett ging, blies starker Wind den Schnee
von den Dächern, und ich war darauf gefasst, am Morgen die Fenster von Schnee
verklebt zu finden.
Anstatt dessen bot sich draussen eine friedliche
Winterlandschaft, und ich ging schnell einige Fotos machen, bevor die
Herrlichkeit Schneeschaufeln, Schneepflügen und snowblowers zum Opfer fiel.
Liebe Birgit,
ReplyDeletedanke für diesen Blog, der für mich ein Gleichnis für das Leben ist: Viele Menschen achten auf Warnungen, haben Bedenken und Ängste, trauen sich nicht, und dann versäumen sie den größten Teil ihres Lebens. Hier auf Fehmarn habe ich mir angewöhnt, morgens aus dem Fenster zu schauen, wie das Wetter ist. Dann kann ich mich immer noch entscheiden, zu Hause zu bleiben. Ich wünsche Dir viel Freude in Eurer Winterlandschaft!
Liebe Grüße, Beate